Winterreitstiefel / Thermoreitstiefel
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Kennen Sie das Gefühl? Gerade in der kalten Jahreszeit friert man unglaublich schnell auf dem Pferd und die Gliedmaßen gleichen schnell einem Eiszapfen.
Winterreitstiefel oder auch Thermoreitstiefel können hier Abhilfe schaffen.
Doch sind diese wirklich notwendig? Und was gibt es vor dem Kauf zu beachten?
Inhaltsverzeichnis
Winterreitstiefel / Thermoreitstiefel kaufen
Vorstellung und Realität
Das Glück liegt auf dem Rücken der Pferde, so heißt es. Es gibt doch nichts Schöneres, als sich am Abend, unter dem Gezirpe der Grillen, in den wärmenden rot-orangefarbenen Sonnenuntergang zu reiten.
So zumindest stellt der Laie sich das vor. Erfahrene Reiterinnen und Reiter wissen natürlich, dass das nicht alles ist und noch einiges mehr an Arbeit dahintersteckt, als die Meisten denken.
Ganz davon abgesehen, ist die Hoffnung auf einen warmen Sonnenschein im Winter, nicht oft von Erfolg gekrönt. Da heißt es, warm einpacken, sonst frieren die Gliedmaßen innerhalb kürzester Zeit ein und der Ausritt wird zum Albtraum.
Besonders die Beine und Füße sind hier schnell betroffen. Mit den passenden Winterreitstiefeln bzw. Thermoreitstiefeln kann man diesem unangenehmen Umstand entgegentreten.
Was sollte man im Winter oder bei Kälte beim Reiten anziehen
Lapidar gesagt, muss das jeder für sich entscheiden. Wichtig ist jedoch, dass man sich wohl fühlt und noch Bewegungsspielraum hat. Denn es bringt auch nicht viel Freude, eingepackt wie ein Schneemann auf dem Pferd zu sitzen und sich nicht mehr bewegen zu können.
Bisher hat sich das Zwiebelschalenprinzip bewährt. Möglichst viele Schichten, die nicht zu eng sind, damit die Luft um den Körper sich erwärmt und zeitgleich Wärme spendet. Soweit ist das an fast allen Stellen des Körpers realisierbar, nur die Füße spielen immer eine besondere Rolle.
Da sich das Blut bei Kälte immer zurück zieht und nur noch die wichtigsten Organe wärmt, kommen die äußeren Gliedmaßen zu kurz, dies schließt die Hände und die Füße ein. Kurzum, diese müssen besonders verpackt werden um keine Kälteschäden zu erleiden. Thermoreitstiefel sind durch ihre besondere Fütterung eine willkommene Option.
Wie kann ich meine Hände und Füße vor Kälte schützen?
In diesem Fall gibt es spezielle Handschuhe, bei denen man ein Paar hat, welches etwas eher angezogen wird, bis sich die Hände erwärmen und man später ein dickeres Paar darüber zieht, damit sich die Luftschicht dazwischen erwärmt was die Hände länger warmhält.
Was soll es aber für die Füße sein? Es gibt ja verschiedenste Fußbekleidung für den Reitsport, Chaps, Polostiefel, Springstiefel, Dressurstiefel, Westernstiefel, Stiefeletten und Jodhpur-Stiefel. Hat man bereits ein Modell, welches man für den Sommer benutzt, kann man die üblichen Tricks verwenden, damit man diese Schuhe weiterhin tragen kann.
Dicke Socken, Lammfelleinlagen, Thermoeinlagen und sogar Knickbeutelchen, welche sich erwärmen, gibt es mittlerweile als Schuheinlage, einige Reiterinnen schwören sogar auf einen Selbstbau aus Alufolie. Ab einem gewissen Punkt, ist es angebracht, sich richtige Winterreitstiefel anzuschaffen.
Wie wirkungsvoll sind Winterreitstiefel bzw. Thermoreitstiefel?
Die Meinungen über Thermoreitstiefel gehen allerdings weit auseinander, die einen schwören, auf Ihre Winterreitstiefel, andere sagen, dass der Erwerb eines solchen Paares Gelschneiderei wäre.
Auch hier gilt die Devise, Versuch macht klug. Nicht jeder Körper ist gleich und damit kann man nicht verallgemeinern, was die beste Wahl für Sie ist, um kalte Füße und schmerzende Zehen zu vermeiden.
Thermoreitstiefel sind in der Regel dickgefüttert und wattiert und haben eine rutschfeste Profilsohle, mit einem ausgeprägten Hacken, für den Halt im Steigbügel. Diese sind für den kompletten Einsatz im Stall und auf dem Pferd geeignet.
Winterreitstiefel hingegen sind aus Leder oder PU und mit Fließ oder anderen wärmenden Stoffen gefüttert. Aber Achtung, sie sind dafür gemacht, sie erst zum Ausritt zu tragen, für die Arbeiten im Stall sind sie eher nicht angedacht.
Für das Gelände bietet sich außerdem die Kombination von gefütterten Winterreitstiefeln und Chaps an. Der perfekte Sitz des Stiefels ist ein absolutes Muss! So sollte der Schaft sanft die Wade umschließen, und beim laufen sollten die Schuhe weder drücken noch kneifen.
Die Modelle fallen in den Größen recht unterschiedlich aus, es bietet sich an, den Schuh anzuprobieren und etwas zu laufen um den optimalen Sitz zu prüfen. Außerdem ist es sinnvoll , den Test mit dicken Socken zu machen. Zum einen, falls Sie diese im Winter drunter ziehen wollen, zum anderen, weil der Fuß sich nach einem langen Tag auch etwas ausdehnt.
Der große Zeh sollte unter keinen Umständen vorne anschlagen, das zeugt von zu kleinem Schuhwerk, ebenso ist es unerlässlich zu prüfen, ob der Stiefel am Hacken angenehm sitzt, sonst können gemeine Blasen auftreten, welche den Tag im Stall, zu einer Qual machen.